„So etwas hatten wir bundesweit noch nicht“, sagte die Wuppertaler Polizeipräsidentin Brigitta Radermacher auf einer Pressekonferenz.

An einem Tag demonstrieren Salafisten, dagegen Pegida und dagegen Antifas. Was auch immer wer meint zu sein.

Auf Facebook und im Internet riefen die Gruppen auf.

Auf youtube war eine Live-Übertragung von der Pegida-Demonstration zu sehen und zu hören und auf Twitter wurde unter dem Hashtag (Suchbegriff) #m14wtal und #14mwtal vieles gezeigt in Echtzeit.

Auch der WDR twitterte unter #WDR-live.

Objektiv und für jeden nachprüfbar muß man sagen,  auf Twitter brillierten die Bürger, der WDR war kaum aktuell und interessant.

Die Berichterstattung von Ereignissen hat sich fast völlig verlagert in die Echtzeitmedien.

Youtube live und Twitter live.

Man war dabei und konnte sogar parallel chatten, wenn man wollte.

Wer parallel dazu Twitter anschaute, sah sogar mehr von allen Kundgebungen als die, die vor Ort waren.

Diese umfassende Berichterstattung können die GEZ-Medien nicht leisten. Insofern ist mittlerweile eine Transparenz erreicht, die ihresgleichen sucht. Dabei sollte die doch gerade von der Presse geleistet werden.

Das funktioniert aber nur solange wie Internet und WLAN und Handys funktionieren.

Sobald – wie in der Türkei oder in China – die Netze abgeschaltet werden oder Zugriffe auf sociel media eingeschränkt werden, ist alles vorbei.

Daher wird zur Aufrechterhaltung der Demokratie eine Kontrolle der Infrastruktur gehören müssen.

Wenn die Politik mit einem Investitionsfond für Deutschland privaten Geldgebern verbotenerweise Zugriff auf das Volkseigentum gibt, dann wird es gefährlich.

Und genau an dieser Stelle sind wir gerade.

Man stelle sich vor, ein privater Betreiber entscheidet sich aus politischen Gründen, mal eben abzuschalten…

Die Demokratie geht gerade in Deutschland in die nächste Runde.

Wuppertal ist ein Symbol für die Probleme, Gemengelage und die Herausforderungen, die vor uns liegen.

Die Ereignisfotos sind schon da, die Deutungen werden im Fernsehen die Staatsmedien übernehmen und die Wahrheit liegt verstreut und manchmal auffindbar im Netz.

Die Live-Übertragung erfolgte nur von Ruptly-TV, nicht von den GEZ-Medien.

Wie sagte eine Teilnehmerin vor laufender Kamera aber hinter der Linse, so daß man sie nur hören konnte?

„Polizei bis zum Abwinken, aber nicht genug für einen Spaziergang.“

Kurz vorher war der Demonstrationsspaziergang von PEGIDA verboten worden. Davon gibt es dann auch keine Fotos.

Wuppertal war der Tag der Ereignisfotos.

Sie sind morgen schon im Strom der Ereignisse verschwunden.

Aber Wuppertal ist auch ein Symbol für die Veränderungen, die eingetreten sind und Deutschland noch bewegen werden.

Und wie wichtig dieser Tag war sieht man auch daran, daß das Medienprojekt Wuppertal mit Radikale im Tale nachträglich einen Film darüber gedreht hat.