Fotos als Dokumente und Waffen
Wir leben in einer sehr kriegerischen Zeit. Im Gegensatz zu früher gibt es mehr digitale Propaganda, so daß wir viel sehen und wenig wissen.
Das Foto wird als Waffe eingesetzt.
Aber das ist nicht alles.
Alle Kriege zeigen, daß Menschen einen Killerinstinkt haben.
Wenn man ihnen freien Lauf läßt und keine entsprechenden Überzeugungen und Verhaltensweisen angenommen wurden, dann macht es vielen auch Spaß zu töten.
Charakter und Gesellschaft
Die Frage, wenn du einfach andere Menschen ohne Folgen töten dürftest, würdest du es tun? Die meisten würden wahrscheinlich mit Ja antworten.
Erziehung ist also ein wesentlicher Faktor und ein funktionierendes Gemeinwesen mit seinen Werten unerläßlich.
Wenn wir uns hier mit Kriegsfotografie, Konflktfotografie und Tod beschäftigen, dann sind Fotos die Dokumente, die dies visuell festhalten. Sie zeigen, wenn Menschen in Staaten, Gesellschaften oder Kulturen ohne Beschränkung handeln.
Deshalb möchte ich als wirklich guten Einstieg ein Video empfehlen, das viel mehr sagt als ich schreiben könnte:
Der Mensch ist ein Wesen voller Möglichkeiten. Er ist voller Licht und Schatten.
Nur die Erziehung macht aus den Möglichkeiten Wirklichkeiten. Wenn man etwas unterläßt entsteht daraus auch eine Wirklichkeit.
Daher ist der Blick auf das, was später dokumentiert wird so wichtig. Denn dies alles sollte zu der Frage führen, wie man es beschränken kann.
Ein Hinweis von mir.
Die „Väter“ des Grundgesetzes haben den Charakter des Menschen gesehen in den Deutschen und deshalb ein Gesetz gemacht,
- das klare Grenzen zieht,
- einen echen Schutz von unveräußerlichen Grundrechten vorsieht und
- Macht begrenzt.
Sie wußten, was sie taten nach den deutschen „Taten“.
Neoliberalismus
Der Neoliberalismus als neue Freiheitsideologie zerstört dieses Wissen nun Stück für Stück.
Der Mensch unterscheidet sich vom Tier durch die Überlieferung des kulturellen Erbes. Wenn man dies nicht mehr definiert sondern die Welt als Ware definiert, dann gibt es weder Orientierung noch Überlieferung.
Das führt zum Absterben der Kulturen, die dies so sehen und zunächst zum Aufstieg eines asozialen Materialismus.
Diese Ideologie wird dazu genutzt, um Freiheit zu fordern, damit die Mächtigen ohne Beschränkungen alles durchsetzen können, also auch alle schlechten Eigenschaften ihres menschlichen Charakters ohne Schranken.
Freiheit für uns arme und kleine Leute fängt bei einem bedingungslosen Grundeinkommen an. Erst dann besteht die Chance, sich überhaupt selbstbestimmt entwickeln zu können. Aber ob die Menschen den Mut haben, frei sein zu wollen und es dafür eine Mehrheit gibt, wird man sehen.
Denkbar ist es.
Fazit
Macht über andere, sexuell und materiell, sind die primären Fragen.
Erst kommt das Fressen, dann die Moral – sagt Brecht.
Wer mehr will, der muß auch mehr tun.
Fotos
Fotos können dabei helfen.
Sie sind Waffen und Chancen, die ohne Worte wirken oder mit Worten noch stärker werden.
Aber was nutzen Fotos ohne Gesellschaften, die sie zeigen und der festgehaltenen Ungerechtigkeit aufgrund eigener Werte zum Durchbruch verhelfen?
Es kommt eben bei der Fotografie auch darauf an, was man tut und wofür wir leben.
Vielleicht verhindern sie das Handeln, das zu den Fotos führt, die wir sehen – oder tragen zumindest dazu bei.
Vielleicht.
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