Träume und Hoffnungen geben den Kindern die Kraft für die Zukunft in unserer Welt.
We the children zeigt dies. Die Gewinner des Unicef Wettbewerbs Foto des Jahres zeigen mit ihren Geschichten Verlierer und Verfolgte, die den Mut und das Lächeln nicht aufgeben.
Man kann dieses Buch unter verschiedenen Aspekten betrachten. Hier geht es um die fotografische Komponente.
Es ist wirklich guter und interessanter Fotojournalismus, weil es schicksalhafte Ereignisse und die Schicksale von Menschen zeigt, die die Schrecken erleb(t)en und die Hoffnung noch in sich tragen.
Es ist kein pathetisches Buch sondern es erzählt mit großen Fotos im großen Format Geschichten, die auch unsere sein könnten.
Die Gewinner des UNICEF-Foto des Jahres sind durchgängig professionelle weibliche und männliche Fotografen. Sie sind in diesem Buch mit Fotos und Fotoreportagen vereint.
Man sieht daher das, was als anerkannter Fotojournalismus in diesem Bereich erfolgreich war und ist.
Monochrome und farbige Fotos erzählen von Schicksalen, die so oder ähnlich an anderer Stelle auf unserem Planeten gerade geschehen.
Das Thema sind Kinder, also wir bevor wir „erwachsen“ sind.
Es ist ein Buch, das seinen Platz schon heute hat, weil es über unsere Welt erzählt und die Schatten, die sie wirft.
Eine Welt, in der Kinder friedlich aufwachsen sollen und die Menschen miteinander auskommen sollten. Eine Welt, die es nicht gibt.
Zu Beginn sehen wir, was Kinder träumen. Es sind schöne Fotos und sehr reale Träume.
Dann sehen wir, was die Kinder erlebt haben.
Es sind schlimme Fotos.
Fotografisch betrachtet ist das Buch ein „Muß“ wenn man wissen will, was Agentur- und NGO-Fotografie erfolgreich macht.
Fotojournalistisch ist das Buch ein zeitloses Dokument des sozialen Miteinanders zwischen Hilfe und Zerstörung.
Niemals wird es langweilig.
Daher eignet es sich auch als Geschenk, wenn man ein anspruchsvolles Buch sucht, das vom Einband her und vom fotografischen Inhalt her mehr sein soll als Tagesware.
Es ist aber auch ein Buch, das die Kraft von Reportagefotos zeigt.
Alle Fotos in diesem Buch hat man schon gesehen, weil sie irgendwo im Web als Siegerfotos zu sehen waren.
Aber die Flüchtigkeit des Internets wird im Buch durch den guten Druck im großen Format gestoppt und die Fotos wirken wie Stolpersteine, an denen man nicht vorbeischauen kann ohne länger auf ihnen zu verweilen.
Das kann das Internet nicht leisten.
We the children ist aus Anlaß von 25 Jahren UN-Kinderrechtskonvention produziert worden.
Unicef, Geo und die Edition Lammerhuber stehen auf dem Deckblatt, Peter-Matthias Gaede, Jürgen Heraeus, Christine Breustedt und Kerstin Bücker sind die Herausgeber – und Sie sollten die Leser sein.
Es ist in der Edition Lammerhuber erschienen.
Christiane Breustedt, Kerstin Bücker,
Peter-Matthias Gaede, Jürgen Heraeus
24 x 30 cm
296 Seiten
164 großformatige Fotos von 45 Fotografen
Deutsch, Englisch
Hardcover, „French Fold“-Schutzumschlag
ISBN 978-3-901753-74-9
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